Chorausflug September 2022
Fröhlich und bester Laune trafen wir uns wieder zu einem Chorausflug, der Corona bedingt schon zweimal ausfallen musste. Wir wollten das Versprechen einlösen, unseren ehemaligen Kaplan in seiner neuen Pfarre zu besuchen. Unser Hauptziel war die Kirche St. Peter und Paul in Gramatneusiedl, der Archäologiepark Carnuntum sowie ein gemütlicher Heuriger in Göttlesbrunn sollten den stressfreien Tag abrunden. Bildungsbeflissen und -hungrig war unser erster Stopp das Kulturverein Museum Marienthal-Gramatneusiedl. Und hier begann unser Abenteuer! Unsere Organistin hatte uns schmählich im Stich gelassen und tanzte Sirtaki in Griechenland – das hatten wir ja schon akzeptiert und uns darauf eingestellt – unser Regens kann natürlich orgeln UND dirigieren gleichzeitig! Die Information, die unsere Reiseleiterin bei der Eingangstür zum Museum erhielt, war aber doch ein Schock im ersten Moment! Unser Chorleiter teilte uns mit, dass sein Covid-Testergebnis positiv sei, und er daher nicht wie geplant mit dem Auto nachkommen werde. Wir standen vor der erstmaligen/einmaligen Situation, einen Chorausflug ohne Organistin und ohne Dirigenten zu absolvieren! Seit diesem Tag wissen wir, dass es mehr als 14 Nothelfer gibt! Die fünfzehnte Nothelferin (und 4. Frau in dieser Männer dominierten Riege!) ist unsere langjährige Altsolistin Brigitte.
Die Archivarin, die Gott sei Dank ebenfalls mit dem eigenen Auto und den Noten nachkommen wollte, war noch zu Hause. Sie holte aus unserem „Stammhaus“ Pfarrkirche St. Stephan zusätzliche Noten, um das Programm kurzfristig an die neue Situation anzupassen. „Ich bin bestimmt schneller gefahren, als erlaubt, ich bin geflogen! Hoffentlich gibt es kein Strafmandat, das muss dann die Chorkassa bezahlen.“ Dieses Versprechen gaben wir gerne und unisono, Hauptsache wir hatten Noten und konnten singen. Wir gestalteten den Gottesdienst mit dem geänderten Programm, wobei sich der „Drill“ durch unseren Meister bestens bewährte. Er kann sich nur wünschen, dass wir bei ihm auch so konzentriert zum Dirigenten schauen! Im Anschluss daran genossen wir Köstlichkeiten im Pfarrkaffee. Erfrischt und erholt vom Schock ging es weiter nach Carnuntum, wo wir uns im Landgasthaus und Hotel „Marc Aurel“ stärkten für die Zeitreise zu den alten Römern. Beim „20er Schulz“ in Göttlesbrunn ließen wir den aufregenden Tag bei einem guten Glas Wein und verschiedenen Schmankerln ausklingen. Bei herrlicher Abendstimmung brachte uns der Bus wohlbehalten zurück nach Baden.