Chorausflug September 2023
Endlich war es so weit – wir konnten wieder eine kleine mehrtägige Chorreise durchführen! Corona hatte uns leider einen gewaltigen Strich durch unsere Pläne gemacht, aber am Freitag, 8. September2023 war es endlich soweit. Pünktlich um 07:30 Uhr fuhren wir los – 46 Reiselustige und Anna, unsere Chauffeurin. Unser erstes Ziel war die Perlmutt Manufaktur in Felling im Waldviertel. Von über 100 Manufakturen, die es einst in Österreich gab, ist nur mehr diese erhalten. Der Familienbetrieb wurde 1911 gegründet und wird heute in fünfter Generation vom Ur-Ur-Enkel des Gründers mit großem Engagement geführt. Wir lernten viel Neues über dieses Handwerk und nur die strenge Reiseleiterin verhinderte den Ausverkauf der wunderschönen Schmuckstücke, indem sie uns zum Bus zurücktrieb, allerdings mit der Aussicht auf ein gutes Mittagessen. Mit dieser ausgezeichneten Grundlage wagten wir uns in die Tiefen der Retzer „Unterwelt“, wo wir neben interessanten Fakten auch allerlei Lustiges hörten. Anschließend verließen wir Österreich Richtung Tschechien, wo wir am frühen Abend unser Hotel in Hrotovice erreichten. Trotz umfangreicher Möglichkeiten nach der Busfahrt im Hotel noch unsere Fitness zu beweisen, zogen wir gemütliches Beisammensitzen und plaudern vor. Das gute tschechische Bier verhalf uns zu erholsamer Nachtruhe.
Nach ausgiebigem und reichhaltigem Frühstück brachte uns Anna am Samstag zielsicher und rasch nach Brünn, wo wir in zwei Gruppen geteilt einen ausgiebigen Stadtrundgang machten. Etwas „fußlahm“ und hungrig trafen wir im Restaurant „Pegas“ wieder zusammen. Obwohl es im Vorfeld Schwierigkeiten gegeben hatte mit der Menüauswahl, war unsere Reiseleiterin doch siegreich geblieben und es gab kein „Überraschungsmenü“. Es war gut, dass am Nachmittag wieder Bewegung mit eigener Muskelkraft angesetzt war – üppiges Mittagessen musste auf diese Weise „abgearbeitet“ werden. Unser „Tagesguide“, der einen Teil unserer Gruppe schon in Brünn begleitet hatte, brachte uns bei der Führung durch Schloss Austerlitz ein Stück österreichischer Geschichte auf launige und fundierte Weise in Erinnerung. Es blieb sogar noch etwas Zeit, den schönen Park zu genießen. Müde, aber zufrieden und voll der gehabten Eindrücke kehrten wir nach Hrotovice zurück, wo wir auch diesen Abend die sportlichen Möglichkeiten außer Acht ließen.
Gut ausgeruht und gestärkt verließen wir schon um 08:30 Hrotovice, um am letzten Tag unserer Reise wieder zurück nach Retz zu fahren. Dort gestalteten wir wie geplant im Dominikanerkloster um 10:30 den Gottesdienst. Da wir auch heuer wieder ohne Organistin unterwegs waren – sie war schon wieder Sirtaki tanzen in Griechenland! – dirigierte uns unser Meister von der Orgel aus. Anschließend ging es zum gemütlichen Mittagessen mitten in den Weingärten von Pulkau, wo wir uns nur schwer losreißen konnten! Aber noch einmal erwartete uns eine Schlossführung, die manche zum Staunen brachte – Schloss Grafenegg war ein schöner kultureller Abschluss unserer Chorreise. Der Schlusspunkt war der Jochrisihof, ein gemütlicher und urwüchsiger Heuriger ganz in der Nähe unserer Landeshauptstadt. Da wir bereits ziemlich verspätet waren, war unsere „Brettljause“ nach einem Telefonat freundlicher Weise bereits fertig eingepackt zum Mitnehmen. Unsere Chauffeurin Anna ließ sich aber erweichen und gab uns Zeit, die Reise gemütlich ausklingen zu lassen bei Brettljause und einem Glas Wein. Dafür und für ihre überaus souveräne und umsichtige Fahrweise sei sie herzlichst bedankt!